
Auf Stellen- oder beruflicher Sinnsuche?
Mein Berufswunsch war schon früh klar: eine Tätigkeit im Bereich Kinderpsychologie. Respektive das, was ich darunter verstand. Mit nur acht Schuljahren im Rucksack war das ein aussichtsloses Unterfangen. Stattdessen startete ich eine Gastrokarriere, denn die hatte einen unschlagbaren Vorteil: Ich konnte von zu Hause ausziehen. Ich habe zu früh zu viel Verantwortung übernommen - das hat sich später damit gerächt, dass ich rebellisches Verhalten annahm und keine Verantwortung mehr übernehmen wollte. Für einen erwachsenen Mann ist das kein gesundes Konzept.
Mein eigentliches Ziel lag ein paar Tausend Kilometer westlich und war ohne Aussicht auf eine Greencard jedoch nicht zu erreichen. Ich tat, was einer Auswanderung in die USA am nächsten kam, und habe mich bei Planet Hollywood in Zürich beworben. Als Head of Training/Mädchen für alles hatte ich dort bald 90 Leute unter mir, habe kaum geschlafen, dafür sehr ausgiebig gefeiert – und bin prompt in ein Burn-out geschlittert. Nachdem die Energie wieder da war, ging die berufliche Sinnsuche weiter: In jedem meiner Jobs habe ich mein Bestes gegeben, aber glücklich wurde ich dabei nicht.
Immerhin wurde mir in all den Jahren immer klarer, was ich gerne mache: Menschen dabei unterstützen, zufriedener zu werden und ihr Potenzial auszuschöpfen. Insofern passt die Ausbildung zum Naturheilpraktiker, die ich anschliessend absolviert habe, durchaus ins Bild.
Dann kam die Wirtschaftskrise und ich ging zum RAV. Nicht als Arbeitsloser, sondern als Kursleiter. Ich habe Hunderte von Kursen durchgeführt und gelernt, wie man auch unmotivierte Menschen für etwas begeistern kann. Ich habe zahlreichen Suchenden dabei geholfen, beruflich weiterzukommen – und letztlich auch mir selbst. Denn endlich habe ich mich dazu durchgerungen, meinem wichtigsten Kunden zu helfen. Mir selbst. Ich fand den besten Mentor auf dem Platz. Er war herausfordernd, unkomfortabel, ehrlich und trotzdem immer liebevoll und unser Aufeinandertreffen war rasch von Erfolg gekrönt. Alleine hätte ich es nicht geschafft. Seinem Können verdanke ich meinen heutigen Erfolg.
Es ist eine Tatsache, dass wir unsere blinden Flecken nicht selbst sehen, dass wir nicht wissen, was wir nicht wissen, und dass man manchmal sehr sehr tief graben muss, um Ursachen, Blockaden, aber auch Energien und Schätze zu finden. Welcher ist dein Traumberuf?
So findest du garantiert deine Stelle
- Finde heraus, was du wirklich tun willst.
- Recherchiere, welcher von 2500 Berufen am besten zu dir passt.
- Erstelle ein Dossier, das spannend und verständlich ist.
- Lass dich Finden!
- Nutze alle Ressourcen, Social Media, Netzwerke und den verdeckten Arbeitsmarkt.
- Verlass deine Komfortzone.
- Frag Freunde und Experten, lies Ratgeber.
- Sende Aktivbewerbungen!
- Melde dich telefonisch vor- und nach dem Bewerben.
- Reagiere auf Absagen.
Mein wichtigster Tipp:
Der Empfänger deiner Bewerbung ist nicht unbedingt auch der Entscheidungsträger, die Entscheidungsträgerin. Eine Standardabsage sagt noch gar nichts über deine Chancen aus. Frage dich; hast du wirklich alles probiert? In den wichtigsten Jobbörsen und Netzwerktools findest du die relevanten Ansprechpersonen, Teamleiter, zukünftige Mitarbeiterkollegen. Probiere es über einen neuen Kanal oder eine neue Ansprechperson. Es geht immerhin um dich.
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