Ist ein Life Coach ein ständig glücklicher Mister Perfekt oder hat auch er seine Macken, Lücken und Tücken?
mein Werdegang
Aufgewachsen bin ich im Landgasthof. Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite gab es grossartige Menschen, die ich beobachten und studieren konnte, auf der anderen Seite gab es unnötigen Stress, fehlende Strukturen.
Wie wahrscheinlich die meisten Menschen fühlte ich mich zu Höherem geboren – oder besser gesagt zu Glücklicherem. Also hoffte ich auf ein Wunder oder eine schicksalhafte Fügung, die mir das Glück beschert, denn glücklich war ich nicht immer. Aus Filmen und Märchen wusste ich, wie das Leben funktioniert: Zuerst ist alles schlecht, dann kommt die schicksalhafte Fügung und alles wird gut. Anschliessend würde ich glücklich bis an mein Lebensende leben. Eine einzige Fügung schien also zu reichen, um die Sache für mich bis in alle Ewigkeit zu fixen. Und darauf hoffte und wartete ich Tag für Tag. Ziemlich bescheuert, oder?
Denn passiert ist wenig bis nichts. Dafür hatte ich die erste wichtige Lektion gelernt. Filme sind Filme, Märchen sind Märchen, mein Leben ist mein Film. Wenn sich in Letzterem etwas verändern sollte, muss ich selbst dafür sorgen.
Warum ich Coach geworden bin
Als Teenager wollte ich Kinderpsychologe werden. Es ist ein offenes Geheimnis, dass ein solcher Berufswunsch oft mit eigenen Defiziten verknüpft ist. Denn leider kennen viele von uns die unschönen Momente, die wir in unseren „Kindergefängnissen“ erdulden. Doch ich erlebte nicht nur unglückliche Kinder, sondern auch unglückliche Erwachsene. Zu feiern gab es für manche nicht viel – und wenn - dann mit reichlich Alkohol. Also Feiern, um den Schmerz zu vergessen.
Natürlich gab es auch viele sehr glückliche Menschen und schöne Momente - diese gaben mir die Inspiration, Energie und Lebensfreude, um mein inneres Feuer am Lodern zu halten.
Mein Berufswunsch hatte jedoch keinen Platz in dieser Welt. Erst nach vielen Umwegen und Ausreden konnte ich meinen Traum erfüllen. Heute kann ich die erwachsenen Kinder von früher unterstützen und sie idealerweise von ihren Leiden befreien. Mein Geschenk an mich und die Welt. Willst du mehr wissen?