
Weihnachten 2021. Lust oder Frust? Du entscheidest!
Stress aufgrund der Feiertage?
Für mich war die Weihnachtszeit früher die unangenehmste Zeit des Jahres - meist verbunden mit einer hässlichen Männer-Grippe.
Dieser Druck, dass man Weihnachten toll finden und feiern muss, hat mir jegliche Vorfreude daran verdorben. Dazu kamen die familiären Streitereien und das Gefühl von Scham. Ich schämte mich dafür, dass anscheinend alle so fröhlich waren - nur ich nicht.
Schöne Weihnachten verband ich früher mit meiner Grossmutter, ihrem Tannenbaum und dem warmen Kachelofen. Daran erinnere ich mich gerne zurück. Mit ihr ist dann auch Weihnachten gestorben.
Enttäuscht und rebellisch, habe ich Weihnachten für einige Zeit versucht zu ignorieren. Das ist mir jedoch nicht gelungen.
Meist verbrachte ich diese „festlichen“ Tage isoliert zu Hause mit einigen Flaschen Wein und meinem treusten Freund, dem Selbstmitleid.
Mein Selbstmitleid habe ich mittlerweile durch Selbst-Mitgefühl ersetzt. Heute weiss ich, dass ich eine gnadenbringende Weihnachts-Zeit haben kann, wenn ich will.
Weihnachten 2021 scheint aber alles noch viel komplizierter zu sein. Danke BAG!
Und was wirst du tun? Jammern oder feiern?
Hier meine 9 Tipps für dein frohes Fest
(mit den jeweils aktuellsten Links dazu)
1. Mit oder ohne Familie feiern? Organisiere dein eigenes Fest!
Frage deine Freunde, Bekannten, Nachbarn, Arbeitskollegen oder wen auch immer du gern dabei hättest, ob sie mit dir „feiern“ möchten. Teilt euch die Vorbereitungen auf und bring deine Wünsche ein. Dann steht einem gemütlichen Beisammensein nichts mehr im Wege. Es braucht anfänglich vielleicht ein bisschen Mut und Offenheit, aber es wird sich lohnen! Und keine Angst vor Ablehnung, denn auch das darf sein (auch du lehnst Menschen ab).
2. Geh raus!
Durchforste die Newsletter deiner Stadt, deines Dorfes und entdecke dabei neue Angebote. Beispielsweise Konzerte und Weihnachtsfeiern in Kirchen. Du wirst sicherlich etwas Passendes finden! Oder du bringst dich zum Schwitzen und stattest dem nächsten Gym einen Besuch ab – danach hast du dir die heissen Marroni auch wirklich verdient.
3. Hilf anderen!
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Helfen glücklich macht. Speziell in dieser Zeit findest du etliche Möglichkeiten, um gute Taten umzusetzen. Unterstütze Obdachlose in der klirrenden Kälte , sei für ältere Menschen da und überleg dir doch lieber, einem Menschen in Not ein Geschenk zu machen, anstatt für viel Geld jemandem etwas Nutzloses zu kaufen. Just do it - das ist Weihnachten.
4. Melde dich mal wieder!
Aufmerksamkeit zu schenken kostet wenig und bringt viel Freude. Sei dies mit einer Karte an die Tante, einen Anruf an den Götti, eine Message an den ehemaligen besten Freund. Traue dich ruhig, du hast nichts zu verlieren. Wie wäre es, wenn du wüsstest, dass du nur noch einen Monat zu leben hättest - wem würdest du gerne noch danken wollen?
5. Ignoriere Weihnachten!
Du könntest ja auch Basteln, malen, Gesellschaftsspiele spielen (auch Online), Bücher lesen, Freunde anrufen, Briefe schreiben, ein Fotoalbum/ Fotobuch gestalten, Liebesbriefe schreiben, Samen pflanzen, Videokonferenz mit Sport/Apéro oder gemeinsamen Essen machen, putzen, Onlinekurse machen, tanzen, Musik machen, Musik hören, laut singen, Geschichten erzählen, Rezepte ausprobieren, Pasta selber machen, Brot/Kuchen/Muffins backen, Gemüse einlegen, häkeln, stricken, nähen, Renovierungsarbeiten vornehmen, Möbel umstellen, Balkon oder Garten bepflanzen, ein Insektenhotel bauen, Achtsamkeitsübungen machen, Yoga trainieren, Fitness Challenges machen, Bingo spielen per Gruppenchat, puzzeln, Keller umräumen, Tagebuch schreiben: „Heute ist mir gelungen…“, Dankbarkeitstagebuch schreiben,(Dokumentar-)Filme schauen, ausmisten, bei der Nachbarschaftshilfe aktivwerden, Wohn-/Schlafzimmer oder Küche umgestalten, sich weiterbilden, Zeitunglesen, bewusst entspannen, ein Bad nehmen, spazieren gehen, Kreuzworträtsellösen, Onlinespiele spielen, Velofahren gehen, joggen, bewusste Körperpflege, im Kontakt bleiben mit nahestehenden Personen, Lachmeditation, Comedy schauen, Hörbuch hören, Kaffee trinken, Kurzgeschichten schreiben, 2022 planen, ein Coaching buchen...
6. Flieg der Dunkelheit davon!
Du hast genug von der Nebeldecke und möchtest Weihnachten an einem anderen Ort erleben? Schau dich doch nach einem Lastminute-Flug um. Wäre das nicht ein geeignetes Geschenk an dich selber? OK, die Einreisebestimmungen lassen einem nicht sehr viel Spielraum. Doch wer weiss, vielleicht lohnt es sich trotzdem.
7. Kuschle dich ein!
Vielleicht ist Tipp 6 doch zu ausgefallen oder zeitlich nicht durchführbar. Nimm dir dann stattdessen deine wärmste Kuscheldecke, zünde feinduftende Kerzen an, bestelle oder koche dein Lieblingsessen und wirf deinen Lieblingsfilm ein. Mach es dir gemütlich, schalte ab und geniesse den Abendaktiv und bewusst für dich und mit dir!
8. Finde die Liebe für das Fest der Liebe!
Mister oder Misses Right stehen auch auf deiner Wunschliste? Du traust aber dem Weihnachtsmann nicht mehr über den Weg? Nimm es selbst in die Hand! Im 21. Jahrhundert wartet deine grosse Liebe vielleicht nur ein paar Swipes von dir entfernt. Neben Tinder warten auch "seriösere" oder "unseriösere" Foren und Apps nur noch auf deine Wünsche. Mit etwas Glück verbringst du nicht nur diese Weihnachten zu zweit.
…du bist neugierig und suchst Kontakt? Google einfach mal nach Möglichkeiten, um Leute zu treffen. Es gibt mehr, als du denkst!
9. Entdecke die eigene oder eine neue Stadt!
Auch ohne grosses Budget kannst du Neues entdecken. Nimm den Zug und lerne Bern, Zürich, Solothurn, La Chaux-de-Fonds oder eine andere Ortschaft im Winter- und Weihnachtskleid kennen. Schöne Landschaften und tolle Weihnachtsbeleuchtungen warten auf dich. Auch bei Nebel ist dieser Planet einfach nur wunderschön. Findest du nicht?
Last but not least: Führ dir vor Augen, dass die Geschmäcker verschieden sind und Weihnachten nichts von all dem sein muss. Und Hand aufs Herz: Was ist Weihnachten eigentlich. Kommerz oder besinnliche Zeit? So schnell wie das Ganze gekommen ist, verschwindet es auch wieder. Es gab auch eine Zeit vor Weihnachten.
Du hast alles durchgelesen und findest: ja, aber...
Machen heisst das Zauberwort, nicht lesen... Also, schöne Weihnachten, du hast es in der Hand.
Ich hoffe ich kann dich dazu bewegen, diese Weihnachten zu deinen Weihnachten zu machen - oder es ganz sein zu lassen.
Wenn du weitere Tipps hast und oder von deinen Erfahrungen berichten magst, ich bin ganz Ohr!
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